Silke Baer, Projektleitung
MA Publizistik/Kommunikationswissenschaften und Nordamerikanistik an der FU Berlin, Dipl.(FH) Sozialarbeit und Sozialpädagogik an der Alice von Salomon Fachhochschule Berlin, zertifizierte Mediatorin.
Silke Baer ist Mitbegründerin und pädagogische Leiterin von cultures interactive e.V. (CI). Seit 2001 arbeitet sie in der Jugendkulturarbeit, Rechtsextremismus- und Gewaltprävention, konzeptioniert, leitet und evaluiert Modellprojekte. Davor war sie tätig in der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit u.a. zur „aktivierenden Bürgerbeteiligung“ in Berlin und Brandenburg (vgl. Dr. Ingeborg Beer), in der sozialen Arbeit im Jugendamt und in Mutter-Kind-Gruppen in Berlin – Wedding und Neukölln, in der Organisation von Kulturprojekten (Akademie der Künste, Berlin) sowie als freie Journalistin (Print, Radio, Fachjournalistin).
Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Bearbeitung von rechtsextremen Phänomenen, Strategien der Präventions- und Distanzierungsarbeit, genderreflektierte Ansätze, Chancengerechtigkeit durch neue Bildungsansätze und Stärkung der politischen Teilhabe von Jugendlichen sowie sozialraumorientierte Konzepte. Sie ist u.a. berufenes Mitglied des Radicalisation Awarness Network (RAN) in der Arbeitsgruppe „Deradicalisation“ und Mitherausgeberin von „Verantwortlich Handeln: Praxis der Sozialen Arbeit mit rechtsextrem orientierten und gefährdeten Jugendlichen“ (Barbara Budrich Verlag, 2014).
Anika Posselius, Projektassistenz
Aufgewachsen in einer Kleinstadt mit einer starken rechten Subkultur ist sie schon früh als Jugendliche mit menschenverachtenden Haltungen konfrontiert gewesen und arbeitet seitdem auf verschiedenen Ebenen an Fragen von Prävention und Intervention; theoretisch im Rahmen ihres Studiums, sowie praktisch im Bereich der pädagogischen Arbeit, der Kulturarbeit und der politischen Bildung. Leitende Fragestellungen waren und sind, wie sich theoretische und praktische Erkenntnisse hier verbinden lassen und wie eine Implementierung von Erkenntnissen aus Politikwissenschaften, Soziologie und Erziehungswissenschaften in eine praktische Arbeit aussehen kann.
Themenschwerpunkte während ihres Studiums waren Ideologie und Strategie von rechtsradikalen Bewegungen und Parteien in Deutschland und den postsozialistischen Staaten, besonders die Frage, wie Zivilgesellschaften mit rechtsradikalen Subkulturen, Parteien und Bewegungen umgehen (können).
Sie lebt und engagiert sich in Frankfurt (Oder) und hegt durch mehrere längere Studien- und Arbeitsaufenthalte in Polen eine große Leidenschaft für das Nachbarland auf der anderen Seite der Oder.
Bei cultures interactive e.V. arbeitet sie seit 2007 als freie Mitarbeiterin u.a. in dem Modellprojekt Fair Skills. Seit 2013 ist sie wissenschaftliche Assistentin im Projekt WomEx, bei dem es um die Rolle von Mädchen und Frauen im Rechtsradikalismus geht. Daneben ist sie in der Erwachsenenbildung tätig; inhaltlichen Schwerpunkte sind hier Rechtsradikalismus & Zivilgesellschaft sowie Gruppendynamik & Teambuilding.
Harald Weilnböck, wissenschaftliche Mitarbeit
Harald Weilnböck (Priv-.Doz., Dr./ Ph.D.) ist als qualitativ-empirischer Sozial- und Medienwissenschaftler, als Gruppenpsychotherapeut in der Deradikalisierung (DAGG, DGSv) sowie in der Best-Practice-Interventions-Forschung tätig. Im Radicalisation Awareness Network (RAN) der Europäischen Kommission leitet er die Arbeitsgruppe RAN Derad (‘Deradicaliasation and Exit Interventions‘). Projekte der letzten Jahre sind: ‚Towards Preventing Violent Radicalisation‘ (London/ Berlin), ‘Cultural and Media Interaction in Preventing Extremism’ (Berlin/Zürich), ‚Confront Hate Crime‘ (Belfast); in Berlin: ‘Jugendkulturen, Fiktionale Narrative und Selbsterfahrungsgruppen-Arbeit in der Rechtsextremismus- und Dschihadismus-Prävention‘, ‘European Network of Deradicalisation’, ‚European Platform of Deradicalising Narratives‘‚ ‚Women, Girls, Gender in Extremism‘.
Es erschienen Aufsätze und Monographien zur psychologischen Medienanalyse, zu Fragen der Psycho- und Sozialtherapie, Traumabearbeitung, qualitativ-soziologischen Interaktionsforschung, Methodenforschung in der Kultursozialarbeit mit Jugendlichen sowie zu narratologischen Themen.